Web-Designer, ohne zu programmieren 

12. August 2022
Graphik in lila-blau eine junge Frau am PC sitzend

Die Jagt Saison ist vorbei. Dank Websitebaukästen muss man Web-Designern nicht mehr hinterherrennen. Es ist die Zeit in der Nicht-Techniker/-innen die Gelegenheit haben ihre eigne Website selbst zu erstellen, ganz ohne Programmieren.

Klingt verlockend? Du könntest dir daraus sogar ein kleines Geschäft machen?

Du ließt diesen Artikel, weil du online für deine Kunden/Kundinnen und Fans besser erreichbarer sein oder ordentlich Werbung machen willst. Vielleicht suchst du auch eine Lösung anderen dabei zu helfen deren Onlinepräsenz aufzubauen. Im Endeffekt bist du hier, da du mit Websites Geld verdienen willst. Und das kannst du auch.

Du bist dir noch nicht sicher, denn du hast irgendwo aufgeschnappt, dass es einen IT -Spezialisten braucht, um die Site richtig zu entwickeln. So einer wie Skipper aus Sex and the City, oder Maurice Moss aus IT Crowd. Vor 20 Jahren brauchtest du diesen Spezialisten garantiert, doch die Zeiten sind für Nichtexperten einfacher.

So sah er aus, der typische Spezialist für die eigene Homepage, Quelle: HBO

So sah er aus, der typische Spezialist für die eigene Homepage, Quelle: HBO

Wie hilft mir der Website-Builder dabei die Site zu kreieren, die ich will?“ fragst du dich.

Die Erstellung einer Website erfordert normalerweise ein geschultes Auge fürs Design, und ein gutes Gefühl für die sogenannte “User Experience”. Mit anderen Worten, das sich Hineinversetzen in Personen, die auf einer Website schnell mit Erfolg das finden wollen, wonach sie suchen.

Website-Builder sind glücklicherweise so clever, dass dies durch ein ansprechendes professionelles Design und leicht verständliche Menüführung auf der Site für Besucher/-innen bereits vorprogrammiert ist. Er hilft dir dich auf wichtigere Inhalte zu konzentrieren und beschleunigt somit den Erstellungsprozess deiner Website.

Der größte Vorteil hierbei ist die Schnelligkeit. Du kannst in Nullkommanix eine Website für deine Kunden/Kundinnen erstellen. Sogar innerhalb eines Nachmittages könntest du bereits zum Web-Designer werden.

Du zögerst noch? Dann mache dir erst einen Namen.

Kaufe deine eigene Domain

Eventuell schwirrt dir schon ein Domain Name im Kopf herum. Wenn auch nur vage, probiere es. Melde deine Domain an. Registriere den Namen jetzt, um sicher zu gehen, dass dieser für dich geschützt ist. Weshalb wir es so ernst meinen, siehst du hier.

Die Domain, ist registriert, wunderbar. Aber, was ist nun genau Web-Design ohne zu programmieren?

Ein no-code Website Builder

*Falls du über die Definitionen hinwegspringen willst, setze deine Reise zum Web-Designer weiter unten fort. 🤡

Ein sogenannter no-code Website-Builder ist eine online Content Management System (CMS) bzw. Programm, dass dir erlaubt ohne Vorkenntnisse einfach durch Drag-und Drop eine Homepage zu erstellen. Das System ermöglicht es durch vorentworfene, professionell designte Vorlagen, Inhalte (Texte, Bilder, Videos) so anzuordnen, wie du es magst. Es ähnelt sehr einer PowerPoint Präsentation.

Der Hintergrund der Vorlage kann ganz ohne Inhalt, oder bereits mit passenden Bildern und Schriftzügen gestaltet sein. Du brauchst also nur den Text und gegebenenfalls die Bilder anpassen. Voilà, deine Website ist fertig!

Darüber hinaus kannst du jeder Zeit Änderungen der Website vornehmen und neu aktualisieren. Die Technik, die hierbei verwendet wird, ist als WYSIWYG (What You See Is What You Get) bekannt. Also, das was du beim Bearbeiten siehst, gleicht dem Endresultat.

Website-Baukästen sind für einfachere Zwecke gemacht, Online-Moguls wie Amazon, oder Platformen wie Facebook und Instagram, lassen sich damit nicht erstellen. Welche Arten von Websites sich erstellen lassen, findest du in dieser Übersicht.

Sind Website-Builder etwas für dich?

Gehe folgende Punkte 1-3 durch, um herauszufinden, ob du deine Website selbst kreieren und/oder auch anderen dabei helfen solltest. Oder gar, ob du selbst besser Unterstützung brauchst.

Hand aufs Herz, was trifft eher auf dich zu?

1)🤷‍♂️

Ich bin ein Techniktrottel und künstlerisch unbegabt. Das will ich auch nicht ändern. Außerdem habe ich keine Zeit für Websites. Also, am besten macht das jemand anderes für mich!

Gut, dass du so ehrlich zu dir selbst bist. Es lohnt sich eine Agentur oder Web-Designer zu engagieren, der deine Website erstellt. Schaue bei Einen No-Code Web-Designer finden nach, um den passenden Partner zu finden.

1A) 😏

Ich will die Website nicht allein von Anfang an aufbauen. Wenn diese jemand anders für mich fertig stellen würde, so würde ich diese dann aktualisieren, falls spätere Änderungen bestehen. Aber nur wenn das dann einfach durchzuführen ist. Ein klein wenig Kontrolle über die Website haben ist gut.

Sollte dieser Punkt auf dich zutreffen, kannst du zu dem Teil Wie du einen No-Code Web-Designer findest springen. Du kannst einen Web-Designer zu Rate ziehen, der dir die Website erstellt und anschließend genau zeigt, wie du später Änderungen vornimmst.

2. 🤓

Ich habe zwar kaum Kenntnisse, bin aber neugierig und immer bereit neues zu lernen.

Wir lieben deine I can do it! Einstellung🤩 Du bist der/die Traumkunde/Traumkundin für Website-Baukästen!

Probiere die verschiedensten Website-Builder aus, um zu sehen, welcher dir am einfachsten liegt. Gehe zu Wie man den besten Website-Builder wählt.

3. 🤖

Website-Baukästen sind mein tägliches Brot. Ich liebe es Websites zu erstellen und helfe anderen gerne. Mir ist es schon häufiger in den Kopf gekommen, Websites auch für andere zu erstellen. Leider kann ich nicht programmieren.

Perfekt! Das du nicht programmieren kannst ist kein Problem. Zum Web-Designer werden ist trotzdem möglich.

Schaue, welcher Website-Baukasten der Beste ist. Gegebenenfalls hilft dir die Anleitung wie du die Besucherzahlen deiner Website erhöhen kannst und die Tipps zur Suchmaschinenoptimierung weiter.

Ist es okay, mich Web-Designer zu nennen?

Ist es, denn Du gestaltest die Websites anderer, nur eben ohne Code. Achte darauf, dass es einfache Websites sind, wie die für kleine Online-Shops, Blogger, und Sites von Klein-Unternehmen. Diese sind simpel strukturiert, und arbeiten ohne große Datenbanken und Datensätze.

Vorsicht ist bei der Wortwahl der Tätigkeitsbezeichnung geboten. Das Wort Entwickler/-in oder Developer darf nicht vorkommen. Du darfst sich also nicht als Web-Application Developer und Web-Developer vorstellen. Hierfür braucht es weitreichende Programmierkenntnisse.

Web-Designer und X Web-Developer

Mr. Web-Developer links und Miss Web-Designerin rechts

Mr. Web-Developer links und Miss Web-Designerin rechts

Um die Website herum existieren mehrere Berufe, wie zum Beispiel: Web-Designer, Front-End Developer, Front-End Designer, UX/UI Designer, Produkt Manager/-in, Visual Designer, und Interaction Designer. Zwischen Web-Designer und Web-Developer gibt es einen großen Unterschied.

Einfach gesagt macht der professionelle Web-Designer die Website hübsch und nutzerfreundlich. Auch er kann programmieren, legt hier allerdings das Aussehen der Site fest. Ein Web-Entwickler codiert die Website im Hintergrund so, dass diese am Ende auch funktioniert.

Der Entwickler braucht den Designer damit das Endergebnis ansprechend aussieht und verständlich zu bedienen ist. Umgekehrt brauch der Designer aber nicht den Entwickler, denn hierzu sind Web-Baukästen da. Und dieser Designer könntest du sein.

Den richtigen Website-Builder finden

Drag & Drop Content Baukästen

Drag & Drop Content Baukästen

Zweck

Es gibt zahlreiche Optionen. Wenn du mit den verschiedensten Kunden/Kundinnen arbeitest, willst du vermutlich unterschiedliche Content Management Systeme ausprobieren.

Wie soll die Homepage aussehen? Welche Funktionen soll diese haben?

Daraus ergibt sich:

  • Welche Art von Website sie brauchen, E-Shop, Landing Page, Onlinekontaktformular…
  • Wie viele Unterseiten diese haben und die Navigation aussehen soll
  • Wieviel Speicherplatz für welche Dateien (PDF, Bilder, Audio) benötigt werden

Preis

Lege dein Budget fest. Einige dich mit deinen Kunden/Kundinnen auf einen Preis, bevor du das Honorar festlegst, damit diese auch erhalten was sie erwarten. Ein Teil des Preises ist dein Stundenlohn, der andere Teil der Tarif, den die Website-Builder Plattform anbietet.

Schaue bei den Website-Baukästen nach, ob diese auch die Funktionen anbieten, die sich dein/e Kunde/Kundin wünscht. Die Chancen stehen gut, dass sie eher dich als Web-Designer wählen, als einen Web-Entwickler zu bezahlen der wesentlich teurer ist.

Einfachheit

Fast jeder Baukastenanbieter gibt den Usern die Möglichkeit eine Website kostenlos zu erstellen. Probiere einige aus, um zu sehen, ob dir die Bedienbarkeit gefällt. Entscheide dann, ob du bereit bist, dich gebenenfalls in komplexere Systeme hineinzufuchsen und Anleitungen zu lesen.

Sind Hosting und Domain mit inbegriffen?

Eine Website muss auf einem Server gespeichert sein, der mit dem Internet verbunden ist. Fast jeder Website-Baukasten Provider bietet an Websites auf Servern zu speichern. Überprüfe einfach den Speicherplatz der angebotenen Tarife.

Die Meisten bieten eine kostenlose Subdomain, wie meinproject.webnode.page an. Sobald du eine eigene Domain registrierst, wird die kostenlose Subdomain überschrieben. Prüfe, ob der Anbieter deine Wunschdomäne verwaltet und E-Maildienste anbietet. Schaue nach, ob du Zugriff auf die Domänenverwaltung hast, oder ob du deine Domain lieber bei einem anderen Provider verwalten lassen solltest.

Mobile-Optimierung

Heutzutage sind alle Websites responsive. Das heißt, sie passen sich automatisch allen mobilen Geräten an. Stelle sicher, dass du mit dem Website-Builder Inhalte erstellen kannst, die auf allen Bildschirmen klasse aussehen.

Anpassen der Vorlagen

Webnodes Vorlagen

Webnodes Vorlagen

Vorlagen machen es möglich die Website unmittelbar fertig zu stellen. Die Qual der Wahl ist hier vorzuziehen, denn niemand will, dass seine Website einer anderen gleicht. Wähle also einen Baukasten, der dir Flexibilität in den Vorlagen gibt.

Verfügt dein Kunde bereits über ein Brandbook und weiß genau welchen Font und Farben zu verwenden sind? Gehe sicher, dass der Builder die gewünschten Farbpaletten und Schriftarten bietet.

Skalierbarkeit und Navigation

Bevor du das Bearbeitungsmenü öffnest, solltest du dir ein paar Gedanken über die Informationsarchitektur machen. Liste alle Seiten auf und ordne diese in Kategorien ein. Lasse nichts außer Acht, wie z.B., dass bestimmte Website-Baukästen die Seitenanzahl beschränkt halten können.

Ist das Navigationsmenü der Vorlage so wie du es wünschst, oder besteht die Option dies umzuändern?

E-Shop Funktionen

Überprüfe genau im Voraus nach, welche Funktionen der Website-Builder bietet und ob sich externe Programme, wie Widgets einfach einbetten lassen. Folgende Fragen solltest du dir hierbei stellen:

  • Gibt es eine Begrenzung der Anzahl der zu verkaufenden Produkte?
  • Welche Zahlungsmethoden sind möglich?
  • Kann nach den Produkten gesucht und diese auch gefiltert werden?
  • Lassen sich Kategorien und Unterkategorien erstellen?
  • Gibt es Produktvarianten?
  • Ist das Einkaufen auf den mobilen Geräten zugänglich und bedienerfreundlich?
  • Bietet der Anbieter Möglichkeiten für deine Produkte zu werben?
  • Lassen sich die Produktbeschreibungen für Suchmaschinen optimieren?
  • Sind die Statistiken zu den Aktivitäten im Shop ausreichend?

Gibt es Kundensupport?

Manchmal muss einem doch unter die Arme gegriffen werden. Teste den Kundensupport der jeweiligen Anbieter. Kannst du diesen gut erreichen?

Testversionen, Garantien und Rückerstattungen

Die AGBs sind das Unspannendste. Lese dir zumindest die Regelungen zur Rückerstattung durch, bevor du den Kauf tätigst.

Die Web-Designer Karriere starten

Wie bereits am Anfang gepriesen, folge unserem Tipp und sichere dir zuerst deine eigene Domain. Erstelle deine eigene Business Website oder online Portfolio und baue deine Marke aus. Hilfestellungen für letzteres findest du in der Anleitung zum Style Guide.

Stellen deine Fähigkeiten zu Schau. Nenne die Website-Builder mit denen du Erfahrung hast. Frage deine Kunden nach Feedback und einer Bewertung. Dies auf deiner Website und den sozialen Medien.

Solltest du noch keine Kunden/Kundinnen haben, kreiere Beispiel-Websites. Biete deine Dienste gratis für Non-profit Organisationen an, um die ersten Kundenrezensionen zu gewinnen. Wie man eine Website für örtliche Gemeinschaften erstellt, findenst du hier.

Du kannst ebenfalls die Besitzer/-innen bereits vorhandener Websites kontaktieren und denen deine Unterstützung anbieten. Vorausgesetzt, du kennst das Programm mit dem die Website erstellt wurde.

Nehme dir Zeit für die Suchmaschinenoptimierung deines Portfolios. Inverstiere in Werbung über Google Ads oder direkt auf den Social Media Plattformen.

Du ♥ deinen Website-Builder? Dann werde Affiliate Partner.

Webnode Affiliate

Webnode Affiliate

Deine Designerfähigkeiten sind nur eine Einnahmequelle. Indem du Affiliate-Partner der von dir genutzten Dienste wirst, kannst du passiv Geld dazu verdienen.

In der Regel musst du nur ein wenig Werbung für den Dienst machen und dabei eigenen Partnerlink zum Website-Baukasten Anbieter auf deiner Website veröffentlichen. Wie das genau läuft, wird hier erklärt.

Einen No-Code Web-Designer finden

Als nicht-technisch Versierter hast du dennoch die Möglichkeit mit deiner Website online zu sein. Wenn du keine Lust und Zeit dazu haben eine Website von Grund auf allein zu erstellen, kannst du einen Web-Designer bitten, dir zu helfen.

Am einfachsten ist es auf Online-Plattformen für Freiberufler wie Fiverr und Alternativen nach dem richtigen Designer zu suchen. Du findest dort deren Portfolios sowie Referenzen und Kontaktinformationen.

Einige Webbaukasten Anbieter machen es möglich zu einem bestimmten Preis die Website erstellen zu lassen.

Oder du googelst einfach nach Website Anbietern und dem Schlüsselwort Web-Designer und stoßt vielleicht hierbei auf deren Kontaktinformationen. Auf diese Weise weisst du gleich, dass der Designer sein SEO beherrscht.

Wichtigste Erkenntnisse

Wenn du also Spaß am Kreativen und Knobeln hast, es dich erfüllt kleinen Unternehmen beim Wachsen zu helfen, könnte eine freiberufliche Karriere als Website-Entwickler/-in genau das Richtige für dich sein.

Wenn du ein noch wenig tiefer gehen möchtest, werden dir die Informationen zum modernen Webdesign einiges mitgeben, dass du für deine eigene Site später anwenden kannst.

Lese auch die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entwerfen einer Website.