Wie gestalte ich den Warenkorb, so dass mein Online-Shop wächst?
14. October 2022Du hast deinen Online-Shop neu erstellt aber keiner kauft was?😱 Finde heraus, warum Menschen gerade deinen Warenkorb verlassen und wie du das verhindern und einen gewinnbringenden Check-out für dein E-Commerce sichern kannst.
Wk (Warenkorb) – das wichtigste Element deines Online-Shops
Online-Shopping ist immer da. Es spart Zeit und ist bequem. Was ist das Wichtigste am E-Shop? Du antwortest bestimmt:
“Natürlich die Auswahl meiner Produkte und wie diese präsentiert sind!”
Schön und gut, aber die entscheidenden Entschlüsse werden mit dem Klick auf den Warenkorb getan. Wenn du bei Spar groß Einkaufen und im letzten Moment in der langen Schlange vor der Kasse dich dann doch noch entschließt den Gourmet-Lachs zurückzulassen. Würdest du das tun? Vermutlich eher, wenn du den Kauf online abschließen könntest. Der Hang den Kauf abzubrechen ist online vielfach höher als in einem Lebensmittelgeschäft. Denn es ist so bequem und ohne Risiko.
Somit sind dein Einkaufswagen und die darauffolgenden Seiten deines Check-outs die ausschlaggebendsten des Einkaufsprozesses in deinem E-Shop!
Unerlässliche Schritte
Der Einkaufskorb und Check-out umfassen, die:
- Eingabe der kompletten Lieferadresse
- Wahl des bevorzugten Versandes
- Eingabe der E-Mail-Adresse
- Wahl der Zahlungsmethode
Web-Shop Builder geben die Möglichkeit den Warenkorb bedingt anzupassen. Es ist zum Beispiel möglich die Korb-Seite nach Ihrem Geschmack zu gestalten.
Einzelne Seite oder mehre Seiten?
Die Einkaufskorb-Seite kann aus einer einzelnen Seite oder mehreren Unterseiten bestehen.
Warenkorb und Check-out Prozess als eine Seite
Bei einer einzelnen Seite, wie bei Amazon, bist du nur wenige Klicks von deiner Bestellbestätigung entfernt. Ebenfalls kann die einzelne Seite aus einer Produktseite bestehen, die direkt durch einen Button mit PayPal verbunden ist.
Pluspunkte | Negatives |
Schnell und einfach, da weniger Schritte notwendig sind. | Langsamere Ladezeiten, da alles auf einer Seite ist. |
Übersichtlich, alles ist auf einer Seite. | Eine Seite kann auch überfordernd wirken, da diese eventuell zu viel Informationen auf einmal beinhaltet. |
Das Shopping-Verhalten kann nicht eingehender untersucht werden, da dieses mehr Klicks benötigt. | |
Es kann das Layout und Design durch überfüllte Inhalte negativ beeinflussen. |
Positives und Negatives einer einzelnen Warenkorb-Seite und kurzen Check-out Prozess
Mehrere Seiten für den Check-out
Diese lassen sich in den Website Builder entweder durch ein Plugin einbauen oder sind bereits als Funktion, wie bei Webnode, vorhanden.
Positives | Negatives |
Alle Informationen des Check-outs sind für den/die Kunden/Kundin Schritt für Schritt nachvollziehbar. | Die einzelnen Seiten laden schneller, der gesamte Check-out Prozess braucht durch die vielen Seiten aber eher länger. |
Die Schritte des/der Kunden/Kundin lassen sich gut statistisch analysieren. | Check-out passiert Schritt für Schritt und braucht länger. |
Das Layout und Design sind klarer, speziell für den/die Kunden/Kundin. | Die Navigation durch mehrere Seiten kann kompliziert für manche Kunden/Kundinnen sein. |
Positives und negatives eines mehrseitigen Warenkorb-Seite und Check-out Prozess
Wie vermeide ich es, dass Kunden/Kundinnen den Warenkorb verlassen?
Nach verschiedenen Studien des Baymard Institutes, die in den letzten 10 Jahren durchgeführt wurden, verlassen 68% aller Kunden/Kundinnen den Warenkorb, ohne den Kauf online abzuschließen.
Je nach Quelle, kehren einige davon später zurück, um den Kauf dennoch zu tätigen. Nach Statistica 2021 sind zum Beispiel 31% der Einkäufer aus Großbritannien zum ursprünglichen Online-Shop zurückgekehrt. 26% dagegen haben einen anderen Anbieter gewählt, um die Ware zu kaufen.
Und du? Wann habst du das letzte Mal den Warenkorb oder Browser Tab geschlossen? Was hat dich dazu bewegt den Korb zu ignorieren? Hast du nur mal kurz vorbeigeschnuppert?
Weshalb lassen Menschen den Einkaufskorb links liegen?
Das Verlassen des Warenkorbs im E-Commerce passiert immer dann, wenn der/die Kunde/Kundin den Check-out abbricht. Die Enhanced Ecommerce Funktionen von Google Analytics bringen interessante Einsichten in die Aktivitäten deines Online-Shops. Die Berichte geben Statistiken zu allen Aktivitäten deiner Kunden/Kundinnen und dessen Absprungsraten.
Die Türen deines Online-Shops sind immer offen. Deine Mission als Verkäufer/-in ist den/die Besucher/-innen davon zu überzeugen etwas bei dir zu kaufen. Hierbei gibt es Dinge, über die du Kontrolle hast und welche die du nicht beeinflussen kannst. Wie zum Beispiel, dass Menschen sich unterschiedlich verhalten, wenn es ums Einkaufen geht.
Einkaufsverhalten
Besucher/-innen werden durch deine Seiten stöbern, auch wenn sie eigentlich noch gar nichts kaufen müssten. Diese sind sich dem Problem und dessen Lösung bewusst, wissen genau was sie wollen, doch sind sich nicht sicher, ob du die bessere Lösung bietest. Sie vergleichen also noch und wollen den Besten Deal finden. Der beste Deal, heißt allerdings nicht immer der niedrigste Preis.
Window-Shopping, gemütlich nach Feierabend durch die Gassen schlendern und mal ein wenig gucken, was man so haben könnte. Auch online ist diese Art des Shoppens pure Unterhaltung. Was würde man sonst machen auf der langen Bahnfahrt zur Arbeit?
Das was im Englischen als Cross-Visiting bekannt ist, beschreibt den Besuch im Geschäft auf der Einkaufsstraße und das von dort aus Suchen nach besseren Angeboten online.
Du hast bestimmt auch schon mal bei Media-Markt etwas entdeckt und dann gleich bei Amazon nachgesehen? Andersherum geht das natürlich auch, online sich das Wunschobjekt anzusehen, sich schlau zu machen, um es dann im Geschäft zu kaufen.
Einkaufswagen und Kauf durch die Augen der Kunden/Kundinnen
Worüber du beim Check-out Kontrolle hast
Kosten
Der meistgenannte Grund, weswegen Kunden/Kundinnen den Einkauf abbrechen, sind unerwartete zusätzliche Kosten. Diese beziehen sich entweder auf Lieferkosten oder zusätzlichen Steuern.
Kunden-Konten
Mit steigendem Datenschutz will nicht jeder mehr alle seine Details gespeichert sehen. Niemand will einen Kunden-Account einrichten, wenn er ohne diesen nicht weiterkommt, um den Kauf abschließen.
Vereinfachter Check-out
Wenn der Kauf länger dauert und kompliziert ist, wird der/die Käufer/-in die Geduld und Lust verlieren. Dies kann allein ein langsam ladendes Formular sein, oder zu viele verwirrende Schritte und der/die Kunde/Kundin sieht sich woanders um.
Die Top 5 Gründe weshalb der Warenkorb geschlossen wird, basieren auf 2584 Fallproben des Baymard Institute
Kunden/Kundinnen den Kauf abschließen und wieder kommen lassen
Was kannst du tun, dass deine Kunden/Kundinnen deinen Online-Shop mit vollen Händen glücklich verlassen?
Warum gerade DU?
Ordentlich Werbung machen, weshalb wir alle von DIR kaufen sollten und deine Verkaufsargumenten (unique selling points ) sind wichtig, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Austin McGhie fast es einzigartig zusammen:
Großartige Produkte und Dienste unterscheiden sich von allen anderen. So einfach ist das, und doch so kompliziert.
Ladegeschwindigkeit
Versuche deinen E-Shop so klar wie möglich zu gestalten. Reduziere alle wichtigen Inhalte über dem sogenannten Fold. Das ist der Inhalt, der auf dem Bildschirm ohne Scrollen zu sehen ist. Deine Seiten sollten in weniger als 3 Sekunden aufgerufen sein.
Die essenziellen 5 des Check-outs
Stelle sicher, dass folgende 5 Dinge von Anfang an ganz klar sind:
- Preise
- Lieferkosten/ Lieferzeiten
- Zahlungsmethoden
- Widerrufrecht
- Kontaktdaten
Deine Kontakt-Seite muss aktuell und du erreichbar sein. Zahlungs- und Liefermethoden können separat auf einer Seite zusammen mit den AGB beschrieben werden. Auch hier geht Einfachheit vor.
Transparenz ist ausschlaggebend. Lege deine Preise so fest, dass diese alle Kosten beinhalten, und MwSt., Lieferkosten und Verpackungskosten klar ausgeschildert sind.
Verschiedene Zahlungsmethoden
Biete deinen Kunden/Kundinnen mehrere Zahlungsmöglichkeiten an. Klarna ist eines der populärsten Zahlungsmethoden in Europa. Unterschiedliche Methoden, werden Kunden/Kundinnen aus verschiedenen Regionen anziehen. Neue mobile Zahlungsmethoden, wie Apple Pay und sogar Bitcoins werden die jüngere Generationen ansprechen.
Webnode bietet bereits mehrere landespezifische Zahlungen, wie Klarna neben der Kreditkartenzahlung und PayPal an.
Keine Extras
Vermeide zusätzliche Kosten, die später bei der Bestellung erscheinen könnten. Wenn bestimmte Produkte extra besteuert werden, nenne dies in der Produktbeschreibung. Biete eine kostenlose Lieferung an, um zum Kauf zu motivieren. In Webnodes Online-Shop kannst du die kostenlose Lieferung einstellen.
Kurz und knackig
Minimiere Zeit, die der Check-out braucht. Fasse unnötige Felder, in denen der/die Kunde/Kundin seine/ihre Kontaktdaten angibt, zusammen. Lösche alle optionale Felder. Vermeide es, dass diese zweimal ausgefüllt werden müssen.
Mache Eingaben von persönlichen Daten auf den mobilen Geräten durch responsives Design mit großen Buttons und kurzen Formularen einfach und attraktiv.
Rabatte
Rabatt-Codes sind eine wunderbare Idee, um die Loyalität deiner Kunden/Kundinnen zu stärken. Sie erhöhen die Chance, dass die Kunden/Kundinnen zurückkommen und steigern Conversion Rates.
Wusstest du, dass laut Statistika 46% den Einkaufskorb verlassen, wenn der Rabattgutschein nicht funktioniert? Stelle sicher, dass dieser funktioniert und gültig ist.
Rabataktionen sind besonders für saisonale Schlussverkäufe, wie dem Summer Sale beliebt.
Retargeting Ads
Im E-Commerce stirbt die Hoffnung zuletzt.
Nutze soziale Medien und Google, um Werbung zu machen und bereits verlorene Kunden/Kundinnen erneut anzusprechen. Google erreicht 90 % aller Internetuser. Wetten, dass diejenigen, die dein Geschäft gerade besucht haben, ebenfalls darunter sind?
Kunden/Kundinnen kehren zurück (26 % im Vereinigten Königreich im Jahr 2020), wie der/die Mörder/-in an den Tatort. Sollen sie Geld ausschütten.
E-Mails für diejenigen, die den Einkaufwagen vergessen
Sollten Besucher/-innen deinen E-Shop verlassen haben, nachdem sie bereits ihre E-Mail-Adresse in das Formular eingegeben haben, nutze die Chance und sende ihnen eine E-Mail, oder nutze ein Pop-up Window, um sie daran zu erinnern, den Einkaufswagen nicht für immer zu vergessen.
Gut formuliert und mit einem Anreiz (Rabatt, kostenloser Versand) gewürzt, überzeugen diese kleinen Erinnerungen zurückzukehren und den Kauf zu tätigen.
Beispiel einer Benachrichtigung, dass etwas im Einkaufskorb vergessen wurde.
Vertrauen schaffen
Ein Doktor hat studiert und ein Taxifahrer braucht mindestens eine Fahrerlaubnis, um seinen Beruf auszuüben. Für E-Shop Besitzer/-innen gibt es derlei Qualifikationen nicht. Jeder kann online etwas verkaufen.
Vertrauen mit dem ersten Klick aufbauen ist eine Herausforderung, die mit Bestellungen belohnt wird. Füge sogenannte Qualitätssiegel oder Gütesiegel zu deinen Produkten hinzu. Stelle alle für den Shop wichtigen Dokumente bereit, die du als Verkäufer/-in aufweist, um sicher zu stellen, dass:
- alle Käufe den globalen PCI-Standards unterliegen.
- dein System sicher ist und Antiviren-Software verwendet.
- deine Kunden/Kundinnen gut über ihre Rechte in den AGB informiert sind.
- Garantien eindeutig und legal sind (speziell für Elektronik).
- getestete Produkte richtig evaluiert und bei einem ICRT Institut wie Stiftung Warentest akkreditiert wurden.
- die Datenverarbeitung im E-Shop den Regeln der DSGVO folgt.
Bewertungen auf Google und anderen Plattformen, auf denen Menschen ihre Meinung Kund tun und dich ehrlich empfehlen, wird die Chancen erhöhen, dass du stetigen Neukundenzuwachs haben wirst.
Verfügbar bleiben
Während du und dein Team sich ausruhen, ist ein Chatbot, wie z.B. Smartsupp, immer für deine Kunden/Kundinnen da. Online-Shopping geschieht in allen Zeitzonen. Denke daran erreichbar zu sein. Deine Kunden/Kundinnen sind die Könige und Königinnen des E-Commerce.
Jetzt weißt du, worauf du achten musst, damit deine E-Shop-Besucher/-innen ihre Einkäufe abschließen und als treue Kunden/Kundinnen zu dir zurückkommen. Wenn du eines aus diesem Artikel mitnehmen kannst, dann sind es Ehrlichkeit und Vertrauen.
Solltest du deinen Online-Shop gerate erst aufbauen, empfehlen wir folgenden Leitfaden: Wie du einen Online-Shop erstellst zu lesen.