Ein Online-Portfolio zaubern, dass kreative Unternehmen staerkt 

30. August 2022

Stellen deine kreativen Arbeiten zur Schau und verbessere gleichzeitig deine online Präsenz.

Zeige deinen potenziellen Kunden, Auftraggebern oder Arbeitgebern wer du bist, deine Leidenschaften und was du kannst. Mit dieser Anleitung erstellst du ganz leicht dein Portfolio.

Es ist nicht so lange her, dass Künstler ihre Werke in Mappen verpackt, hoffnungsvoll mit sich trugen und auf den Zufall warteten, den richtigen Interessenten beim Smalltalk an der Bushaltestelle zu begegnen.

Erinnerst du dich an Frída? Sie hat ihre Werke auch mutig durch Mexico City geschleppt. Als Künstler wurde man erst so richtig berühmt, wenn man nicht mehr existierte.

Genug mit den düstern Wahrheiten von damals. Du hast Glück.

Heute kannst du deine Kreationen ganz einfach mit der Welt teilen. Du hast somit das Potential jede Sekunde entdeckt zu werden.

Alles was du dazu brauchst ist dein Online-Portfolio.

Ein Beispiel für ein Portfolios eines Graphik-Designers

Ein Beispiel für ein Portfolios eines Graphik-Designers.

Was ist ein Portfolio? Es verleiht Flügel.

Es ist die online Präsentation deiner Fähigkeiten und Ergebnissen, deiner Arbeit. Ganz nebenbei ist es ein ideales Tool für die Job- und Kundensuche, oder das Finden neuer Geschäftspartner.

Was hätte van Gogh dafür getan!

Wer sollte ein online Portfolio haben?

Jeder, auch Du.

Denn, nach Joseph Beuys ist jeder ein Künstler

Every man is an artist

Enthusiasten, die sich für alles Originelle und Kreative interessieren, ambitionierte Hobbyisten, die ihre Interessen teilen wollen, werden durch ein Online-Portfolio weiter aufblühen.

Es macht also nichts, wenn du nur beim Telefonieren vertieft ein paar Sketche in dein Notizblock kritzelst. Gebe deinen Kreationen mehr Wirklichkeit, indem du andere daran teilhaben lässt.

Anders gesagt: Für jede kreative Person ist ein Online-Portfolio unerlässlich.

Du denkst, dass das was du tust es nicht verdient geteilt zu werden?

Die Schaffende digital am Werk

Die Schaffende, digital am Werk

Wenn du dich als kreativer Mensch in die Arbeit vertiefst und für dich bist, ist ein Online-Portfolio der Beste Weg, deine Meisterstücke zu teilen. Warum?

Weil du bereits nach Möglichkeiten suchst, wie du deine Werke online auf elegante und professionelle Weise am besten zeigen kannst. Somit ist der nächste große Schritt schon getan.

Zeichnen, basteln, stricken, oder Collagen erstellen? Bist du ein UI/UX-Designer, Fotograf oder unabhängiger Künstler? Wunderbar! Deine Arbeiten sind jetzt gefragt. Lass uns jetzt ein Portfolio für Dich erstellen!

Vorteile des Portfolios für dein Selbstbewusstsein & deine Werkstatt:

Die Vorzüge sind vielfach. Um nur ein paar zu nennen, deine Arbeiten im Online-Portfolio dargestellt, machen es für potenzielle Kunden, Arbeitgeber und Partner leicht mit dir in Kontakt zu treten und dich zu engagieren.

Du hast dir dein Online-Portfolio verdient, denn jeder weiß somit, wie sehr dir die Kunst am Herzen liegt.

Während du dein Portfolio kreierst, hast du nebenbei die Möglichkeit deine Marke zu stärken. Mit einer attraktiven Website werden deine Persönlichkeit und Visionen klarer.

Jeder Zeit kannst du dein Portfolio aktualisieren und Neues schaffen. Nicht nötig auf den A0 Printer im Copy-Shop zu warten, bis der dein Poster ausdruckt, damit du dieses Interessenten als Sondersendung zustellen kannst. Neues ist sofort da, überall.

Schritt für Schritt das Portfolio erstellen

Lass uns an das Eingemachte gehen und konkret die wichtigsten Dinge durchgehen:

1. Ziele festlegen

Wenn du dein Portfolio erstellst, überlege dir, was es bezwecken soll. Von der Business-Perspektive her, soll es dir helfen neue Kundschaft einzufangen und mehr Aufträge zu bekommen.

Vielleicht möchtest du deine Arbeiten einfach ganz ohne Profitgedanken veröffentlichen.

Dies beeinflusst deine Inhalte, wie den Stil, Texte und die Über mich-Seite. Letztendlich entscheiden diese auch, welche Werke du in deiner online Galerie darstellst. Mehr dazu später.

2. Verwalte deine Kunst

Homepage eines Architektur-Studios

Homepage eines Architektur-Studios.

Wähle die relevantesten Stücke. Als Meister deiner Kunst, weisst du genau welche deiner Werke besonders gut ankommen. Wenn du bei einigen unsicher bist, lade Kollegen, Freunde und Familie ein und lasse sie über ihre Top 10 Hits entscheiden.

Such Stücke aus, die deine Fähigkeiten hervorheben und mit denen du deine festgelegten Ziele weiterverfolgen kannst.

3. Vorzubereitendes: HQ Fotos, Labels, Infos & Kontext

Deine Werke sind das wertvollste in deinem Portfolio. Spare also nicht an der Qualität diese darzustellen.

Qualitativ hochwertige Fotos

Schnell abgelichtete Aufnahmen mit dem Handy, sind unakzeptabel. Wenn du dich selbst nicht genug auskennst, stelle einen professionellen Photographen in Auftrag, um deine Arbeiten einzufangen.

Modelle für deine Entwürfe

Überlege dir Werke in den verschiedensten Zusammenhängen dargestellt. Beispielsweise kann eine Zeichnung in verschiedenen Ramen vorgestellt werden. Oder eine Plastik kann in unterschiedlichen Räumlichkeiten, wie auf der Kommode oder der Fensterbank strahlen.

Gebe immer den vollen Zusammenhang

Teile alles mit, was nicht offensichtlich für Normalsterbliche ist, wie Maße, Beschreibungen, Gebrauchsanweisungen und Pflegehinweise für deine Stücke sollten nicht vergessen werden. Empfehle wo sich das Meisterstück am besten macht. Erzähle ebenfalls ein wenig, wie es zu dem Objekt kam. Kontext ist keine belanglose Sache.

Je mehr Zusammenhänge deiner Werke klar werden, desto größer ist die Chance das Besucher auch deine Mission verstehen. Folglich identifizieren sie sich dann damit und treten mit dir in Kontant, um das Objekt zu kaufen oder dich zu beauftragen.

Weiterhin bietet dieser Prozess die Möglichkeit über deine Kreationen nachzusinnen und deine Intentionen zu kommunizieren.

4. Entscheide über das System, dessen Navigation und die Seitenanzahl

Da du nun weisst, welche Werke du präsentieren möchtest, ist es Zeit sich mit Stift und Papier vor Augen zu führen, wo die Online-Portfolio Besucher was finden sollen.

Eindeutige Navigation, lesbare Texte und passende Hintergrundfarben rücken deine Werke ins Rampenlicht. Die Komponenten der Website sollen die Werke ergänzen, nicht überschatten.

Denke hierbei an folgende Möglichkeiten:

Genügt eine einzelne Landingpage, oder sollen es mehrere Unterseiten sein?

Beides macht Sinn, sofern die Navigation simpel ist. Solltest du zeichnen und Skulpturen formen, so empfiehlt es sich diese in Kategorien und somit mehrere Seiten zu unterteilen, oder auf einer einzelnen Seite in zwei Spalten zu gliedern.

Diese Entscheidung hängt von den Zielen ab, die du dir gesetzt hast. Wenn du z.B. die Werke online verkaufen möchtest, wollen Besucher mehr als nur eine einzelne Seite sehen.

Ein Photographen-Portfolio mit mehreren Kategorien

Ein Photographen-Portfolio mit mehreren Kategorien

Deine Startseite: Eine starke Bekanntmachung

Die Startseite sollte von Anfang an das richtige Ambiente setzen. Beginne mit einem Motto. Fasse deine Stärken, Persönlichkeit und Visionen in einem Satz zusammen.

Sieh dies als kurze Beschreibung eines neuen Films, der dich sofort Kinokarten kaufen lässt, obwohl du doch als Couchpotato eher Netflix vorziehst. Dein Motto soll dazu führen, dass Besucher dich kontaktieren.

Hast es bestimmt bereits gedacht, so ein einleitender Satz steht ganz oben auf der Startseite.

Über mich- Seite

Liste hier wichtigste Errungenschaften auf und teile deine Visionen und den Sinn deiner Werke mit. Erzählen deine Geschichte, so dass sich deine Besucher ein klares Bild von dir als Künstler und/oder Geschäftsperson machen können.

Authentisch sein, will nicht jeder. Wenn du dich in einer Rolle wohler fühlst, so wie David Bowie es tat, spiele diese.

Vergesse nicht ein PDF zum Herunterladen und Links zu deinen Sozial Media Profilen hinzuzufügen, damit deine Werke weiter gereicht werden können.

Aufträge bekommen

Die Kontakt-Seite ist mindestens genauso essenziell wie deine Startseite. Mache es allen Menschen leicht dich zu erreichen. Veröffentliche deine E-Mail-Adresse und Social Media Links, Telefonnummer und gegebenenfalls ein Kontaktformular. Stelle diese Informationen auch in die Fußzeile, damit sie auf jeder Seite zu sehen sind.

5. Dein Portfolio mit Bedacht gestalten: passende Vorlagen, Fonts & Farben

Das Ziel deines Portfolios wird nicht nur durch den geschriebenen Text und deiner Kunst deutlich, sondern auch durch die Mittel der Darstellung, wie die Vorlage der Website, Layout, Font und Farben.

Die Farbpalette, sollte mit deinen Werken harmonisieren und diese gleichzeitig hervorheben. Schriftarten sollten nicht ablenken. Das Layout der Vorlage sollte Platz für große Abbildungen bieten.

6. Fast geschafft: Holen dir eine zweite Meinung ein

Bevor du eifrig den Publizieren Button des Website-Baukasten drückst, frage Freunde und Bekannte, Lehrer und Mentoren oder Kollegen nach deren Meinung.

Vermutlich werden diese stolz und begeistert sein. Hake dennoch nach und frage sie, ob:

  • die gewählten Kunstprojekte und Darstellung deine Ziele deutlich werden lassen
  • der Text gut auf den verschiedenen Geräten lesbar und verständlich ist
  • sie sich gut durch die Seiten zurechtfinden

Konstruktives Feedback ist wertvoll wie ein Diamant.

7. Veröffentlichung

Drück den Publizieren Button. Glückwunsch, du hast es geschafft! Dein Portfolio ist online!

Aber, dein Portfolio schläft nie. Es wird immer Entwicklungen und Aktualisierungen notwendig haben. Halte deine Kontakt-Daten immer up-to-date und füge neue Werke hinzu.

Teilen und triumphieren

Du hast gerade einen großen Schritt als Künstler und Hobbyist getan. Du bist mit Deiner Kunst online!

Und nun? Es gibt tatsächlich noch einiges zu tun. Werde online besser erreichbar mit den folgenden 3 Tipps.

1. Registriere einen eigenen Domain Namen

Weshalb ein eigener Domain Name so wichtig ist, finden du in diesem Blog-Post. Registriere hierzu deinen Künstler oder Firmennamen als Domain Namen.

2. Teilen, teilen, teilen

Füge den Link zu deinem Online-Portfolio im Lebenslauf hinzu.

Herzen in den sozialen Medien

Herzen in den sozialen Medien

Verknüpfe dein Portfolio mit allen Social Media Profilen, ob Instagram, Facebook, Dribble, Behance, LinkedIn, alle.

Drucke die Web-Adresse deines Portfolios auf Visitenkarte, Stickers, Karten und anderen Druck-Werbematerialien.

Tauschen deine URL mit Kollegen, anderen Künstlern und Freunden.

3. SEO steht für Search Engine Optimization*

*singen Sie hierzu die Melodie wie beim Y.M.C.A. Song der Village People

Suchmaschinenoptimierung

Suchmaschinenoptimierung

Um im Internet ohne Werbung auffindbar zu sein, braucht dein Portfolio die richtigen Schlüsselwörter. Und diese müssen regelmäßig aktualisiert werden. Keywords sind die Wörter, nach denen Menschen im Netz bei Google suchen. Baue diese so natürlich, wie möglich in den Text ein.

Weitere Tipps zur Suchmaschinenoptimierung hierzu findest du in unserer Artikelserie über SEO.

Du kannst deine SEO stätig verbessern, indem du regelmäßig Notizen und Neuigkeiten in einem Blog veröffentlichst.

Indem du ein kreatives Tagebuch führst, kannst du nicht nur die Aufmerksamkeit der Suchmaschinen auf dich ziehen, sondern auch die deiner neuen Kunden. Du zeigst somit, dass du aktiv bist. Außerdem kann das Führen eines Tagebuchs dir bei kreativen Prozessen helfen. Aber das ist ein anderes weitreichendes Thema.

Habst du schon eine Vorstellung, wie du dein Portfolio gestalten möchtest? Dann nichts wie los! Wenn du eine großartige Idee hast, was noch unbedingt in einem Portfolio muss, teile es uns auf unserer Facebook-Seite mit! Planst du eine Website zu erstellen? Dann folge unserer Schritt für Schritt Anleitung.