Bed & Breakfast Louwina – schlichter Luxus in den Schweizer Bergen

20. December 2022

Zwischen St. Moritz im Südwesten und Grindelwald im Nordosten, die hohen Alpengipfel im Rücken, erstreckt sich das Lauenen Tal. Inmitten der berühmten Touristenregion für Wanderungen entlang der Via Alpina. Es bietet die Überquerung des Glacier 3000 und Après-Ski bis in den Juni, ein kleines Juwel! Neugierig? Entdecke mehr in unserem morgendlichem Gespräch mit der Bed & Breakfast Louwina Besitzerin Ruth Wehren:

Ausicht auf die Berge vom Balkon. Im Vordergrung ein gedeckter Tisch mit Marmeladenbrot.

Aussicht vom Balkon des B&Bs

Wie sind Sie zu dem schönen alten Haus gekommen?

Das Haus gehörte ursprünglich der Familie meiner Mutter.  Sie haben hier seit über 100 Jahren gelebt. Das Haus stand jedoch nicht immer hier. Es wurde 1970 von der oberen Alm in Lauenen (Louwina) hierher verpflanzt.

Wie verpflanzt? Wie eine Blume?

Es ist ein Blockbau dessen Stämme man einfach ausheben und neu aufbauen kann. Jedes Holzstück wurde dazu nummeriert und nachher wieder so zusammengesteckt, wie es oben auf der Alp war. Häuserverpflanzen, das ist hier so üblich.

Spukt es im Haus?

Geräusche gibt es. Klopfen und Bohren, ja.

Frau Wehren lacht…

Es war allerdings der Buntspecht, der den Krach veranstaltet hat. Die Vogelwarte hatte uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Specht nach Würmern im Holz sucht. Er hat mein Haus fein entwurmt.

Wann haben Sie sich entschieden, das Haus in ein B&B umzuwandeln? Hatten Sie vorher schon mal Unterkünfte angeboten?

Das Bed & Breakfast Louwina gibt es seit 2013. Die Idee kam mir notgedrungen. Mit meiner Krankenschwesternpension allein konnte ich die Kosten nicht aufbringen. Außerdem hatte ich die Zimmer frei. Hier vermieten viele Leute, deren Kinder ausgeflogen sind, ihre Zimmer an Touristen.

Auf Ihrer Website erwähnen Sie, dass Sie einige Renovierungen im Haus vorgenommen haben. Welche traditionellen Dinge konnten Sie nicht aus dem Haus wegwerfen?

Also, ich bin horte. Alles, was ins Haus kommt, verlässt das Haus nie mehr.

Das, was ich so belassen habe, ist das Einzelzimmer. Es ist noch so wie vor 300 Jahren. Die kleinen Fenster, die Sie auf den Fotos sehen, sind noch im Original, auch das Glas.

Kann jemand von heute (mit all der Technik und co) ohne Probleme in diesem Haus leben?

Ja, das Haus wurde komplett neu isoliert und ist komfortabel. Die Räume sind auf dem neusten Stand. Es ist alles da, was man braucht. Die Gäste fühlen sich hier wie zu Hause. Ich mache als Gastgeber alles selbst. Und das funktioniert immer noch gut.

Was ist die typische Küche, die Sie Ihren Gästen anbieten?

Also bei mir gibt es nur Frühstück. Frisch gepressten Orangensaft, Eier und Vollkornbrot dürfen nicht fehlen. Gerne essen die Gäste den lokalen Saanen Käse. Den Honig hole ich vom Nachbar nebenan, er ist Imker.  Alles ist biofrisch.

Welche Saison ist bei Ihren Gästen am beliebtesten?

Seit Juni hatte ich jeden Tag Gäste. Der Winter ist vom 21. Dezember bis Mitte März ausgebucht.

Ich habe viele Dauergäste, die immer wieder kommen. Juli und August sind die beliebtesten Zeiten neben der Wintersaison. Die meisten Gästen kommen aus Frankreich und aus den USA. Im Sommer habe ich viele “Eintagsfliegen“. Sie wandern die Via Alpina von Hütte zu Hütte und bleiben somit nur eine Nacht.

Es gibt viele Menschen, die nach Gstaad kommen wollen. Es ist, wie soll ich sagen, alles für Reiche ausgelegt. Mein B&B ist es noch günstig.

Nach den Bildern auf Ihrer Website können wir, wenn wir auf dem Balkon/der Terrasse sitzen, weit in die Landschaft sehen. Was genau sehen wir?

Aussicht in Louwina links Bergkuppel des Wildhorns, mittig der Windspiele Hügel und links die Gipfel des Les Diablerets

Beste Aussicht in Louwina: Wildhorn, Windspiele, Les Diablerets

Der Hügel, also der Pudding, in der Mitte ist die Windspiele. Links davon das Wildhorn und rechts die Les Diablerets mit dem Glacier 3000. Dieser ist sehr bekannt für den Sommer -Ski.

Leider ist das berühmte Haus der Bergstation von Mario Botta im September ausgebrannt. Das war ein heftiger Brand. Es wird noch geklärt, ob es Brandstiftung war oder ein wildes Tier, das Kabel frisst.  Zum Glück ist der Betrieb nun wieder aufgenommen und ein kleiner Imbiss eingerichtet worden.

Wie kam eigentlich die Idee mit der Seifenblase?

Das Ganze ist spontan entstanden. Ich suchte nach Bildern für die Titelseite und kam auf das Bild, auf dem mein Großneffe mit den Seifenblasen spielt. Die Seifenblase ist ein roter Faden, der sich durch meine Seiten zieht. Sie sehen die Seifenblase auch als mein Logo. Sie steht für mein Motto:

Schlichter Luxus

Die Seifenblase ist vergänglich und einfach, sieht aber schön aus wie ein Juwel.

Wie hat Ihnen Webnode bei Ihrer Online-Präsenz geholfen?

Die Leute finden mich über Google Maps und kommen von dort auf meine Website. Sie kommen vor allem, weil diese so großartig ist. Neulich hatte ich einen Kunden aus Bern, der für mehrere Wochen im Voraus für den nächsten Sommer gebucht hat. Er sagte, dass er nicht einmal vorbeifahren musste, um die Unterkunft zu sehen, weil die Website überzeugend und fantastisch ist.

Weshalb würden Sie Webnode anderen empfehlen?

Meine Gäste sprechen mich auf die Website an. Ich empfehle Webnode dann immer weiter. Ich mag es, weil das System gut ist. Es hat viele Module und ist einfach zu bedienen.

Mir ist aufgefallen, dass Sie kein zusätzliches Online-Buchung System nutzen, weshalb?

Mir ist lieber, wenn die kommenden Gäste direkt vorher anrufen. So kennt man sie schon ein wenig. 😉

Zu Ihrem Blog, der ja auf Englisch ist. Weshalb die Worte:

Mischmasch, Méli Mélo, Medley 

Die Blog-Seite heißt ja „M“, welches für die 3 Worte steht. Mischmasch ist ein Kartoffel-Pfannengericht und mit Meli Melo wird dieses auf Französisch beschrieben. Im Englischen ist dies als Medley bekannt. Es bedeutet einfach, dass der Leser hier über dies und das erfährt.

Was kommt als nächstes im Blog, ich bin neugierig?

Ach, das weiß ich noch nicht. Ich schreibe spontan.

Du denkst darüber nach eine Website für dein Unternehmen zu erstellen? Dann folge unseren Tipps.